Judo

Podestplätze für Gröbner und Flemming bei Vogtland Pokal

Am Freitag brachen die Judoschützlinge in der Altersklasse 11 und 12 auf, um auf Einladung des Sächsischen Judo-Landesverbandes und des vogtländischen Traditionsvereins JV Ippon Rodewisch, am Internationalen Vogtland Pokalturnier teilzunehmen.
Pallings Nachwuchsverantwortlicher Tino Flemming, selbst gebürtiger Rodewischer, ergriff diese Möglichkeit der Wettkampfvorbereitung und lud den Pallinger Nachwuchs zu dieser Judoreise ein. Leider war der Großteil der jungen Sportler aus gesundheitlichen, familiären oder anderen Gründen verhindert. Also ging es klein aber fein mit nur zwei Sportlern auf die 400 km weite Anreise.
Nach einem kleinen Training am Freitagabend mit den Gleichaltrigen des Judovereins IPPON Rodewisch stand am Samstag, das mit 130 Teilnehmern besetzte Sichtungsturnier des Judoverbandes Sachsen des Gastgebervereins aus dem Vogtland auf dem Plan.
Fabian Gröbner startete bis 43kg in einer stark besetzten Gruppe mit einem klaren Sieg gegen den Erzgebirgler Schneider aus Aue. Im zweiten Kampf gegen den späteren Turniersieger vom Sportclub Halle musste er knapp nachgeben. In der Hoffnungsrunde gab es aber für Fabian kein Halten mehr. Er besiegte alle Gegner in ehrgeiziger Manier durch Festhaltetechniken oder überzeugendes taktisches Wettkampfverhalten vorzeitig. Im kleinen Finale um Platz drei ließ Gröbner dem Leipziger Kühne keine Chance und schickte ihn mit Tai-O-Toshi und anschließendem Mune-Gatame (seitlicher Festhalter) überragend von der Matte. Der unerwartete dritte Platz und die Bronzemedaille zählen jetzt zu seinen Trophäen.
Louis Flemming, bis 37kg startend, hatte zwar kein so großes Teilnehmerfeld, dafür aber die Leistungskader aus Halle, Chemnitz und dem Olympiastützpunkt Leipzig. Den Chemnitzer Gankin konnte er noch mühelos bezwingen. Im Halbfinale wartete aber der Leipziger Wielsch. Durch zwei Wurftechniken (Seoi-Nage und De-Ashi-Barai) konnte er den Finaleinzug sichern. Auch hier hatte er seinen Gegner im Griff. Durch seine Spezialtechnik Soto-Maki-Komi warf er seinen Kontrahenten auf Ippon und der Sieg sollte eigentlich ihm gehören. So sahen es auch die Seitenrichter einstimmig. Nur der Kampfrichter war anderer Meinung und sprach den Sieg dem Leipziger zu.
Pallings Betreuer und Übungsleiter anderer Vereine waren sprachlos und verlangten lautstark den Videobeweis. Dieser bewies klar einen vollen Punkt (Ippon) durch Soto-Maki-Komi (eine seitliche Mitfalltechnik) des jungen Pallingers und nicht wie von der jungen Kampfrichterin vermutet einen Yoko-Guruma (Kontertechnik) des Leipzigers. Ein durch die Wettkampfleitung vorgeschlagener Wiederholungskampf wurde vom Trainer des SC Leipzig abgelehnt, da sein Schützling sich angeblich verletzt hat. Der sehr traurige Pallinger Louis Flemming fand sich aber damit ab und freute sich trotzdem über seine absolut verdiente Silbermedaille. Auf dem Siegerpodest wollte er dem Leipziger fairerweise die Hand reichen, welche der „Sieger" aber ablehnte, „warum auch immer?"
Nachwuchsübungsleiter Tino Flemming war sehr überrascht über die Leistung und den sportlich fairen Gedanken seiner Jungs und war auch voll des Lobes über die Gastgeber aus dem Vogtland, die die jungen Bayern bestens aufgenommen haben und kostenlos bei voller Verpflegung übernachten ließen.

20160917Vogtland

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