Grundstein für Nachwuchs-Zusammenarbeit mit vogtländischem JV Ippon gelegt
Am vergangenen Wochenende reiste eine vierköpfige Mannschaft der U11 Kinder der Judoabteilung aus Palling nach Sachsen, um auf Initiative des Jugendleiters Tino Flemming und Einladung durch die Nachwuchsabteilung des Landesstützpunktvereins Sachsen JV Ippon Rodewisch, am heurigen 10. Internationalen Pokalturnier „Dr`Holzmichl“ teilzunehmen. Bereits am Freitag reisten die Pallinger Nachwuchs-Judoka nach Rodewisch im Vogtland, um dort ein gemeinsames Training durchzuführen. Leider wurde dann aus zeitlichen Gründen, bedingt durch die weite Anreise, nichts mehr daraus.
Dennoch fuhren beide Vereine aus „Ost“ und „West“ gemeinsam am Samstag nach Aue ins Erzgebirge, um bei diesem stark besetztem Traditions-Turnier, bei dem 274 Starter von 42 Vereinen aus ganz Deutschland und der Tschechischen Republik am Start waren, ihr Können zu beweisen. Selbst Judovereine von der Ostseeküste und dem Berliner Raum waren angereist.
So startete die einzige Pallinger Kämpferin und oberbayerische Meisterin Sabrina Wimmer in der Gewichtsklasse bis 26kg. Ihre erste Gegnerin aus Potsdam konnte sie durch Hantei (Kampfrichterentscheid) bezwingen. Die zweite Gegnerin und spätere Pokalsiegerin aus Stollberg (Sachsen) machte es Sabrina aber besonders im Bodenkampf schwer und setzte sich somit durch. Am Ende stand Sabrina Wimmer aufgrund geringer Unterpunkte auf dem 3. Podestplatz.
Der jüngste und zudem kleinste Starter aus Palling Maxi Maier, der mit einem Körpergewicht von 19,1 kg in der untersten Gewichtsklasse bis 23kg startete, hatte nur einen Gegner. In zwei Kämpfen gegen den einen Kopf größeren Richter vom UJKC Potsdam konnte Maximilian längere Zeit mithalten, musste sich dann aber doch geschlagen geben. Die Silbermedaille um seinen Hals war der verdiente Lohn für seinen Mut und die Erfahrungen bei diesem Turnier nimmt er auch mit.
Weitaus schwieriger aufgrund der hohen Teilnehmerzahlen, hatten es die beiden bereits wettkampferprobten Louis Flemming (-32kg) und Fabian Gröbner (-38kg). So musste sich Fabian in seiner Gewichtsklasse gegen 14 Gegner behaupten. Nachdem er den ersten Kampf gegen seinen Gegner vom Sportclub Leipzig verloren hatte, gab er noch mal richtig Gas. In der Hoffnungsrunde setzte er sich mit eindrucksvollem Bodenkampf und teilweise sicheren Wurftechniken, gegen seine nächsten drei Gegner durch. Im Kampf um Platz 3 gegen den Tschechen Janouch musste er sich aber dann geschlagen geben und nahm den etwas undankbaren 5. Platz mit nach Hause. Ein kräftiger Schulterklopfer von Betreuer Tino war zusätzlich Anerkennung der Leistung und Motivation zugleich.
Die Hammergruppe mit 24 Judoka erwischte Louis Flemming. Seinen ersten Kampf konnte er siegreich gestalten. Im zweiten Kampf „verschlief“ er seinen Kampf etwas und wurde vom späteren Drittplatzierten Kressin vom Sportclub Leipzig ausgekontert. Doch auch Louis, als oberbayerischer Vizemeister gab so schnell nicht auf und besiegte im folgenden seine Gegner aus Gotha und Potsdam vorzeitig durch Ippon . Beim nächsten Kampf um den Einzug ins kleine Finale stand er dem Rodewischer Kreische gegenüber, den er nach Rückstand mit Waza-Ari (mittlere Wertung) am Ende durch seine Spezialtechnik Seoi-Toshi mit Ippon bezwingen konnte. Im Kampf um Platz drei reichten dann die Kräfte von Louis nicht mehr und er musste sich durch eine kleine Wertung (Yuko) seinem Gegner Weede vom Landesleistungsstützpunkt Leipzig geschlagen geben. Trotzdem ist auch ein fünfter Platz bei einem solchen Internationalen Turnier eine Bestätigung für Wille und fleißiges Training.
Abends stand dann noch ein gemeinsames Abendessen mit den Jung-Judoka vom Landesstützpunkt JV Ippon Rodewisch auf dem Programm, zudem die Rodewischer die Pallinger einluden. Die Verantwortlichen Tino Flemming als Jugendleiter vom TSV Palling und Björn Stäwen, Nachwuchstrainer des sächsischen Traditionsvereins, beschlossen eine Zusammenarbeit im Nachwuchsbereich anzustreben und bereits im nächsten Jahr ein bundesländerübergreifendes gemeinsames Trainingslager in Palling durchzuführen. Dies ist zudem Beweis dafür, dass 25 Jahre nach dem Mauerfall der Sport auch dazu dienen kann, zusammenzuwachsen.
Betreuer Tino Flemmingmit Louis Flemming, Sabrina Wimmer, Maxi Meier und Fabian Gröbner